- Wesser GmbH
- Charlottenplatz 6
- 0711-1626610
Im Rahmen eines Coaching-Einsatzes habe ich Analenas Team besucht. Ich war beeindruckt von der tollen Stimmung in ihrem Team, die gleichzeitig für eine hohe Motivation sorgte. Da ich denke, dass auch andere Teamleitungen von ihren Ideen profitieren können, habe ich sie für euch interviewt.
Jens: Was ist dir in deiner Rolle als Teamleitung besonders wichtig?
Analena: Mir ist besonders wichtig, dass alle Spaß vor, nach und am besten auch während der Arbeit haben. Ich möchte ein offenes, freundschaftliches und unterstützendes Teamleben kreieren, indem jeder er selbst sein kann und man am Abend noch für Teamaktivitäten zusammensitzt. Das sag ich auch immer gleich bei der Erstansprache mit dazu. Am liebsten ist es mir, wenn dabei ein Vibe entsteht bei dem alle voll im Wesser-Leben aufgehen. Insider, Werbejokes und cringe musikalische Banger stehen auf der Tagesordnung. Abends werden Teammitglieder für ihre Leistung gefeiert oder bei einem schlechten Tag wieder vom Team aufgepäppelt. Leistung kann offen kommuniziert werden, ohne Neid oder der Sorge, dass die Teamleitung nicht zufrieden ist.
Jeder darf so sein, wie er oder sie ist, auch ich als Leitung. Ich bin auf einem Level mit meinem Team, nie darüber oder irgendwie extra. Auch ich bin mal müde, mache Fehler oder hab mal einen unerfolgreichen Tag und dann teil ich das auch offen mit. Ich bin immer beim Team – Im Zimmer verkriechen gibt’s für mich nicht.
Jens: Wie schaffst du es, dass dein Team sich bei dir wohlfühlt und trotzdem motiviert bleibt?
Analena: Ich setzte von Anfang an den Fokus auf Leistung mit Spaß. Das beginnt schon bei der Schulung mit den Erstis am Sonntagabend. Diese beginne ich immer mit einer lustigen PowerPoint Präsentation, die die wichtigen Infos zur Orga, der Arbeit und dem Bezahlsystem enthält. So kann ich Infos transportieren, motivieren und gleich eine lockere, spaßige Stimmung vermitteln.
Bei der Erstansprache sage ich immer, dass es mir besonders wichtig ist, dass jeder sein Bestes gibt und wir ein schönes Teamleben mit gemeinsamen Abendaktivitäten kreieren. Wenn es abends etwas gibt, auf das man sich freuen kann, bringt einen das auch motiviert durch den Tag. Dafür habe ich auch immer einiges im Gepäck: Vom Kartenspiel bis zur Karaokemaschine ist alles dabei, um abends für die richtige Action zu sorgen.
Zusätzlich ist es glaube ich wichtig, sich selbst einfach nicht so ernst zu nehmen. Das sorgt für eine lockere lustige Stimmung und macht es einem einfacher an der Tür.
Bei mir gab es zum Beispiel viel komische Musik, spontane Tanzaufführungen, ständige Wesser-Witze, Partyspiele und abendliche Plank Challenges.
Das zusammen kreiert für mich dann einfach diesen ganz bestimmten Wesser-Vibe, bei dem man als Team zusammenwächst und gemeinsam lustige Dinge erlebt. Es bilden sich Insider und Traditionen, die für gute Laune sorgen und teilweise noch mit ins nächste Team getragen werden. Zumindest halte ich mir nach dem Anstoßen immer noch mein Glas an den Kopf und sage „Ping“.
Jens: Du scheinst dein Team nicht nur bei Laune, sondern auch richtig leistungsstark zu halten. Wie motivierst du die Leute konkret?
Analena: Ich glaube Motivation kommt viel aus dem Teamleben selbst – wenn alle gut drauf sind, schlagen sie sich auch besser an der Tür. Motivation und Leistung steigen dann ganz von allein. Auf der Fahrt ins Gebiet spiele ich gerne lustige oder aufputschende Musik, um für Energie und gute Laune zu sorgen.
Im Gebiet gibt es viel Austausch über WhatsApp. Wenn jemand etwas Witziges, Schönes oder Absurdes erlebt, wird es in der Gruppe geteilt. Bei Erfolgen freut sich das ganze Team und natürlich ist sich mal Auskotzen auch erlaubt. Ich frag meine Teammitglieder auch privat mindestens einmal am Tag wies läuft. Dabei lobe ich für erreichte Leistung, bin ein Ventil für schlechte Laune, gebe Tipps und schwinge, wenn nötig, kleine Motivationsreden.
Für gute Tage und Wochen gibt’s Belohnungen wie einen Schokoriegel für jedes MG oder eine Überraschungstüte für die Person mit dem besten Ergebnis.
Generell sage ich den Leuten regelmäßig, wo sie gerade stehen, und lege einen Fokus darauf, was das finanziell bedeutet. Ich sage Dinge wie „Du bist auf Performance-Bereich-Kurs“, „Noch 2 Mitglieder bis zur Prämie“ „Mit den Einheiten heute hast du dir 240 Euro verdient“ oder „Du bist im Performance-Bereich, ab jetzt sind jeder 10er 60 Euro mehr für dich.“
Wenn alles auf Kurs ist, gehe ich auch gerne mit einer absoluten Selbstverständlichkeit ran. In meiner ersten Woche saß ich jeden Abend da und habe gesagt „Wir machen jetzt einfach Platin“ und wer hätte es gedacht – es hat geklappt.
Jens: Trotz der lockeren Stimmung – klingt, als hättest du auch klare Strukturen. Wie bringst du das unter einen Hut?
Analena: Ehrlich gesagt, gab es anfangs ein paar Probleme mit der Struktur, vor allem, was die Pünktlichkeit angeht. Um das zu regeln haben wir dann einfach die Atomuhr eingeführt.
Jede Minute, die man ohne akzeptable Entschuldigung zu spät kommt, gibt’s einen Strich. Am Ende der Woche macht die Person mit den meisten Strichen die undankbarste Aufgabe im Haushalt.
Das System wurde dann auch noch etwas ausgeweitet: Wer zum Beispiel sein Tablet nicht anschließt oder den Teller nicht wegräumt, bekommt auch nen Strich.
Insgesamt habe ich es also eher spielerisch und nicht besonders streng geregelt. Mir ist es wichtig, dass sich keiner gestresst oder gehetzt fühlt, aber es darf natürlich nicht über die Stränge schlagen. Sonst gibt es eben doch eine kurze Ansage, ein paar Striche auf der Liste oder man darf zur Entschuldigung die Küche putzen.
Jens: Klingt als bist du wirklich gerne Teamleitung.
Analena: Klar, es macht ja auch einen riesen Spaß. Ich sag immer warum sollte man jemals wieder werben gehen ohne Teamleitung zu machen, immerhin hat man als Teamleitung mehr Spaß und bekommt dafür auch noch mehr Geld – Ist doch super!
